Bildungszentrum
Bildung ist der Schlüssel, der die Türen aus der Armut heraus öffnen kann. Der Zugang zur Bildung ist für viele Kinder aber stark eingeschränkt. Es besteht zwar allgemeine Schulpflicht in Uganda doch die Realität sieht oft anders aus. Der Besuch einer Schule ist nämlich nicht frei.
Vielen Eltern ist es nicht möglich, für die Schulgebühren ihrer zahlreichen Kinder aufzukommen. Dazu kommt, dass viele Kinder bei ihren Großeltern oder anderen Verwandten aufwachsen, da ihre Eltern an Aids oder anderen Krankheiten gestorben sind. Im ganzen Land gibt es cirka 3 Millionen Waisenkinder und der Anteil ist im Norden Ugandas durch den langen Rebellenkrieg besonders hoch.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht diesen Kindern zu helfen, einmal durch die Bezahlung von Schulgebühren(siehe Patenschaften) und durch den Bau einer eigenen Schule.
Eine klassische Schulkarriere beginnt nach dem Kindergarten (= Nursery School) mit dem Besuch einer Primary School. Die weiterführenden Schulen heißen Secondary Schools.
Im Nwoya District, in dem sich das Land Perazim befindet, gibt es circa 34.000 Menschen. Über die Hälfte der Bevölkerung in Uganda ist unter 15 Jahre alt. Somit sind es etwa 20.000 Kinder, die eine Schule besuchen könnten. Allerdings existieren im District nur 36 Primary Schools und 2 Secondary Schools. Dazu kommen 4 so genannte "Community Schools", an denen aber kein offizieller Abschluss gemacht werden kann.
Das Bildungsangebot deckt also bei weitem nicht den Bedarf. Im Gegensatz zum Süden des Landes ist die Situation im Norden noch immer sehr schlecht.
Zu Beginn des Jahres 2018 haben wir die Shalom Primary School eröffnet.
Education Centre
Die erste Etappe einer durchgehende schulischen Ausbildung haben wir durch die Einrichtung eines Kindergartens bereits vollzogen. (siehe Projekt Kindergarten)
Anfang diesen Jahres konnten wir die Grundschule eröffnen. Unsere Kinder vom Kindergarten können somit nahtlos in die erste Klasse übernommen werden. Die Primary-Ausbildung dauert sieben Jahre. Danach werden wir eine Secondary School (weiterführende Schule) mit vergleichbarem Realschulabschluß bzw. Abitur eröffnen.
Als reine Mädchenschule in der Sekundarstufe wird beabsichtigt, den jungen Mädchen durch qualitativ hochwertige Bildung an einer Secondary School ein Stück Unabhängigkeit zu geben.
Warum Mädchenschule?
In den meist großen Familien wird das Geld für die Schulgebühren, wenn es vorhanden ist, in erster Linie für die Jungen bereitgestellt. Dies liegt daran, dass es in Uganda traditionell immer noch einen Brautpreis für Mädchen gibt. Dabei ist der Preis, den ein Mann den Eltern für die Erlaubnis zur Heirat zahlen muss desto höher, je jünger die Frau bzw. das Mädchen ist. Somit kommt es für viele Eltern gar nicht erst in Frage, ein Mädchen in eine Schule zu schicken.
Dies sollte durch entsprechende Bildung vermieden werden. Deshalb wollen wir Mädchen die Möglichkeit bieten, ein qualitativ hohes Bildungniveau zu erreichen. Gleichzeitig wollen wir auch eine Ausbildung im Hotelfach anbieten. Der praktische Teil kann dann gleich in unserer Mama Washindi Lodge angewendet werden. Auch andere praktische Kurse im Nähen, Haushaltführung und vielem mehr werden angeboten. Durch Ihre großzügigen Spenden ist es möglich, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.