Im März 2008 reiste ich, (Tanja Dietzel) zum ersten mal nach Norduganda und lernte dort über einen Pastor eine Gruppe von Frauen kennen. Diese Frauen gehören zur Kirche des befreundeten Pastors. Bei einen Projekt, dass speziell Witwen unterstützt, ihren Lebensunterhalt selbst verdienen zu können, hatten die Frauen gelernt, Ketten aus Papier herzustellen. Da sie sehr viele Ketten produziert hatten, richteten sie all ihre Hoffnung auf mich. Aber sie konnten nicht wissen, dass ich überhaupt keine Geschäftsfrau bin. Zu dieser Zeit arbeitete ich bei einer großen Organisation in Uganda in der Gästebetreuung. Selbstverständlich trug ich immer eine oder mehrere der wunderschönen Ketten und nach und nach wurde ich gefragt, wo man diese Ketten kaufen kann. So bestellte ich immer mehr Ketten bei den Frauen und verkaufte sie an die Gäste. Alles was ich eingenommen hatte, sendete ich nach Gulu.
Immer wieder erzählten mir die Frauen freudig, dass ihre Kinder jetzt in die Schule gehen können und die Familie eine neue Hütte beziehen konnte. Erfreulicherweise gibt es neben Maisbrei auch mal Bohnen.
Doch das Eindrucksvollste ist und bleibt für mich die Veränderung in ihrem Äußeren, in ihrem Wesen und in ihren Augen. Zu sehen, wie sie jetzt aufrecht gehen, in dem Bewusstsein, sich und ihre Kinder selbst versogen zu können, wieder Hoffnung und Träume haben zu dürfen. Der Satz: "Du hast wieder Jemand aus mir gemacht!" (You have made Somebody from me) ist mir nicht wieder aus dem Kopf gegangen.
Und so haben wir unseren Verein "From Nodody to Somebody" genannt.
Unser Anliegen ist es, einen Beitrag zu leisten, dass die Frauen Afrikas ihre Würde, ihre Selbstachtung und ihren Wert wieder finden können.